Ortsbegehung am Guggenbühl am 10. Juli 2023

Ortsvorsteher Klaus Martin, mehrere Obereschacher Ortschaftsräte, interessierte Obereschacher Bürgerinnen und Bürger sowie einige Mitglieder der Bürgerinitiative NORDZUBRINGER NEIN DANKE (insges. etwa 20 Personen) nahmen am 10. Juli 2023 die Gelegenheit wahr, sich eine ausgepflockte kurze Strecke des eventuellen Verlaufs des Nordzubringers/des “Lückenschlusses” auf der Rückseite des Guggenbühls anzusehen. Ausgesteckt war die Innenfläche des Straßenprojekts mit einer Breite von rund 11 m – ohne eventuelle Streifen für Lärmschutzwände u. ä. Allerdings war das ausgesuchte Areal nicht auf dem Guggenbühl, sondern etwas unterhalb der Anhöhe in östlicher Richtung. Mögliche Lärmemissionen in Richtung Obereschach wären direkt auf dem Guggenbühl deutlicher vorstellbar gewesen.

Fast alle Anwesenden brachten zum Ausdruck, dass sie keine Befürworter des Ausbaus der B523 sind, da die Auswirkungen des Klimawandels so deutlich seien, dass man nicht guten Gewissens eine Landschaft in der Größe von bis zu 40 Fußballfeldern versiegeln könne. Dem Ortsvorsteher Klaus Martin und mehreren Ortschaftsräten ist es aber wichtig, einen Plan für den Fall zu haben, dass die Straße doch gebaut werden sollte. Für die Mitglieder der BI dagegen gibt es nur ein Ziel, nämlich den Bau der Straße zu verhindern. 

Zwei Vertreter der Stadt VS gaben sich alle Mühe, das kurze Stück mit Holzpfählen und roten Bändern gut sichtbar auszuweisen. Und dennoch war diese Demonstration nur ein Teil der Wahrheit. Über die Breite der Seitenstreifen, der Flächen für die Entwässerung und für einen eventuellen Lärmschutz gibt es nur Mutmaßungen. Außerdem sind die Waldstücke in diesem Gebiet doppelt gefährdet: Einerseits muss ein Mindestabstand der Bäume zur Trasse eingehalten werden, andererseits wird durch die Versiegelung der Wasserhaushalt der Waldstücke massiv beeinträchtigt – die Bäume bekommen noch weniger Wasser als bei der momentan ohnehin schon unzureichenden Wassermenge. 

Die Mitglieder der BI wünschen sich, dass sich Ortsvorsteher und Ortschaftsrat deutlicher positionieren als bisher und in der Öffentlichkeit und der Stadt VS gegenüber klar Stellung gegen den Nordzubringer beziehen.

Auf dem rechten Foto kann man den abgesteckten Trassenverlauf erahnen.

Wie die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt VS diese Ortsbegehung am Guggenbühl sieht, kann man unter folgendem Link erfahren:
https://www.villingen-schwenningen.de/rathaus-leben/aktuelle-stadtmeldungen/detailansicht/gut-besuchte-b523-infoveranstaltung-im-bereich-guggenbuehl/