Anmerkungen zur Vorzugsvariante aus Sicht eines Weilersbacher Bürgers

Harald Ziuber, Bürger von VS-Weilersbach, formuliert deutlich die Gründe für sein NEIN zum „B523-Lückenschluss“. Eine gekürzte Version des Textes ist am 14.08.2025 als Leserbrief in den lokalen Zeitungen SÜDKURIER, Schwarzwälder Bote und Neckarquelle veröffentlicht worden.


NORDZUBRINGER NEIN DANKE ist die klare finale Antwort auf die vom Regierungspräsidium Freiburg aktuelle vorgestellte kostengünstigste Trassenvariante zum irrsinnigen  B523-Lückenschluss.  

Die Menschen, die Natur von VS-Weilersbach und den ebenfalls betroffenen Wohngebieten von VS-Haslach-Wöschhalde sind die Leidtragenden und Verlierer dieses irrsinnigen B523-Lückenschlusses in geplanter Sparversion. Kausal infolge der geplanten Auffahrt der Kreisstraße 5707 zur B523 über das VS-Weilersbacher Naherholungsgebiet „Auf dem Hagen“ wird das prognostizierte Verkehrsaufkommen aus dem „Hintervillinger“ Raum / „Eschachtal“ und die dadurch verursachte Immissionsbelastung final in der Ortsdurchfahrt von VS-Weilersbach und spürbar im Neubau-/Wohngebiet „Schlegelberg“ sogar zunehmen. Liegt doch das Weilersbacher Neubaugebiet nicht unweit vom „Hagen“ entfernt. Alternative Trassenvarianten fanden keine Berücksichtigung, somit gibt es absolut keine Verkehrsentlastung für VS-Weilersbach. Die Menschen in VS-Weilersbach und in den benachbarten Wohngebieten VS-Haslach-Wöschhalde werden durch den B523-Lückenschluss sogar einer erhöhten Verkehrs-, Lärm- und Abgasbelastung ausgesetzt sein.

Klimaschutz, Lärmschutz, Immissionsschutz, Tier- und Artenschutz, das Gutachten des Umweltverbandes Transport & Enviroment und die Untersuchungsergebnisse über das Biswurm-Sondermüll-Gelände dokumentieren und fordern ein ULTIMATIVES EINDEUTIGES NEIN zum B523-Lückenschluss. Diese existenten Fakten werden vom Regierungspräsidium Freiburg und den Lückenschluss-Befürwortern vorsätzlich ignoriert, ja zum Leidwesen der betroffenen Menschen missachtet. Der nicht mehr zeitgemäße B523-Lückenschluss in Sparvariante mit den prognostizierten Baukosten von 78,7 Millionen Euro übersteigt schon jetzt das Dreifache der ursprünglich im Bundesverkehrswegeplan 2030 angesetzten Kosten. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis des faktisch unrentablen B523-Lückenschlusses beträgt nur noch 1,3 und schrammt knapp an der Grenze zur Unwirtschaftlichkeit vorbei. Dies bei leeren öffentlichen Haushaltskassen und hoher Staatsverschuldung.    

Fazit und berechtigte Bürger/innen-Forderungen : 

  • Kein B523-Lückenschluss,
  • keine Zerstörung der Natur und des Naherholungsgebietes „Auf dem Hagen“ von VS-Weilersbach,
  • keine zusätzliche Verkehrs- und Immissionsbelastung von VS-Weilersbach und des zum „Hagen“ nahegelegenen neuen Weilersbacher Neubau-/Wohngebiets „Schlegelberg“ durch die geplante Auffahrt der Kreisstraße 5707 über den „Hagen“ auf die B523,
  • keine Zerstörung der Natur und der benachbarten Naherholungsgebiete „Salzgrube“, „Toniswald“, „Guggenbühl / Guggenbühlwald“,
  • keine zusätzliche Verkehrs- und Immissionsbelastung der Wohngebiete VS-Haslach-Wöschhalde, 
  • keine Zerstörung des Landschaftsschutzgebiets/Naturschutzgebiets „Mönchsee-Weiherwiesen“,
  • keine gesundheitsschädliche Schadstofffreisetzung auf dem alten Biswurm-Verbrennungsgelände,
  • keine weitere Flächenversiegelung,
  • kein weiterer überregionaler Transitverkehr vor unserer Haustür, 
  • keine Verschwendung von Steuergeldern durch den irrsinnigen B523-Lückenschluss.

Eine nachhaltige verkehrsentlastende Ortsumfahrung von VS-Weilersbach und eine VS-innerstädtische Verkehrsentlastung wird durch den B523-Lückenschluss nicht erreicht. In Zeiten eines spürbaren Klimawandels gilt einer Optimierung der innerörtlichen Verkehrsflüsse von VS, der Förderung eines funktionierenden flächendeckenden ÖPNV und der Realisierung einer Infrastruktur zur Güterverlagerung von der Straße auf die Schiene oberste Priorität. Die infrastrukturellen Ausbauvoraussetzungen von Güterbahnhöfen in VS-Schwenningen im Industriegebiet „In Rammelswiesen“, in VS-Villingen im „Güterbahnhof“ und in Trossingen im „Staatsbahnhof“ sind existent. Leider fehlt der erkennbare politische Willen dazu. Schienen sind vorhanden, Asphalt haben wir genug. Unsere Nachfahren werden es uns von Herzen danken. 

Harald Ziuber
VS-Weilersbach“